Der Limes bezeichnet hier die rund 500 Kilometer lange Grenzbefestigung zwischen dem unbesetzten Germanengebiet und dem römisch verwalteten Bereich.

Bis zum Jahr 73 n.Chr. war der Rhein die römische Grenzlinie. Unter Kaiser Vespasian wurde die Grenze weiter hinausgeschoben in das dicht bewaldete, dünn besiedelte Land zwischen Donau und Rhein. Im Lauf der Jahre haben die Römer diese Verteidigungslinie auf eine Länge von 530 km ausgedehnt. Kaiser Hadrian liess dann einen Palisadenzaun zwischen den Kastellen aufrichten. Schliesslich wurden die Holzmauern der Kastelle durch Steinmauern ersetzt.

Die Wachtürme des Limes waren 10 bis 12 Meter hoch und hatten meistens einen quadratischen Grundriss von 5 mal 5 Meter. Der Zugang war nur möglich über eine Leiter zum ersten Stock. Hier war der Wohnraum für die Soldaten. Auch innerhalb des Turmes waren die einzelnen Etagen über Leitern verbunden. Das Erdgeschoss diente als Vorratsraum. Die Wachstube befand sich im zweiten Stockwerk. Besetzt war ein Wachturm in der Regel mit vier bis fünf Soldaten.